Rückblick 2005

Rallye des Herzens

Dieses Jahr hieß es bereits zum zweiten Mal „Start frei“ für die EdelweißClassic, einer Benefizveranstaltung zugunsten der Lebenshilfe Berchtesgadener Land e.V., ganz nach dem Motto „Der Traum vom Autofahren mit Herz“.

Bereits im letzten Jahr meldeten sich vor Begeisterung fast alle Teilnehmer geschlossen für die heurige Rallye an. Mehr als 100 gutaussehende und rüstige Oldtimer aus den Jahren 1925 bis 1980 tummelten sich am Wochenende vom 24.-26 Juni bei traumhaften Ausflugswetter und für den guten Zweck, auf den Pfaden des Berchtesgadener Landes und des Chiemgaus.

Auch in diesem Jahr wurde die EdelweißClassic wieder von einigen Prominenten jeglicher Couleur unterstützt. Für sie zum ersten Mal, war mit großem Elan die Schauspielerin Suzanne von Borsody, mit dabei. Wie auch schon im letzten Jahr mit ungebrochenem Ehrgeiz und um die Plätze ringend, mit dabei, der Traunsteiner Monoskifahrer, Paralympic-Sieger, Martin Braxenthaler, sowie ebenso seit der Geburtsstunde der Edelweiss-Classic teilnehmend, der erfolgreiche Rallye-Pilot, aus Saaldorf-Surheim stammende Hermann Gaßner.

Eröffnet wurde die EdelweißClassic 2005 auch diesmal wieder auf der „Reiter-Alm“ über Ainring. Stolz wurden vor dem Anwesen der Reiter-Alm die prächtigen Oldtimerraritäten zur Schau gestellt, Fachgespräche unter Profis geführt, alte Bekanntschaften wiederbelebt und neue geknüpft. Um 16:00 Uhr fiel dann der Startschuss für die Wegstrecke von ca. 80 km, die für so manche, die das Bordbuch nicht so ganz genau studierten, auch schon mal etwas länger ausfiel, zum Prolog um den Waginger See. Beim Zwischenstopp bei der Geschäftsstelle der Lebenshilfe in Oberteisendorf, wurden die Fahrzeuge fachkundig vorgestellt und von zahlreichen Besuchern gebührend empfangen. Weiter ging es dem Asphalt entlang Richtung Waginger See und so manch einheimischer Rallyeteilnehmer sah der Gegend aus neuen Blickwinkeln entgegen.

In Waging dann war bereits die erste Sonderprüfung der EdelweißClassic zu absolvieren. Der als „Maserati-Pfarrer“ bekannte Dr. Dr. Manfred Brandl stellte bei großen Besucherandrang die Autos bei ihren Eintreffen vor. Die Fahrer und Beifahrer konnten sich unter schattenspendenden Zelten mit kalten Getränken und Käse-Snacks, stärken. Weiter ging es um den Tachinger- u. Waginger See. Bemerkenswert viele interessierte Oldtimer-Fans säumten sogar auf entlegendsten Wegen den Straßenrand und feuerten die Vorbeifahrenden begeistert an.  Zurück beim Tagesetappenziel, der Reiter-Alm, gab es nach einem schmackhaften Büffet, musikalische Unterhaltung der ganz besonderen Art: Das Duo mit Namen „Auto di Takt“ aus Garmisch-Partenkirchen, entlockten ungewöhnlichen selbstgebauten Instrumenten aus Autoteilen wie z. B. einer Stoßstange, einem Tank und dergleichen, bekannte Melodien aus den letzten Jahrzehnten.

Bereits auf 8:30 Uhr, zu früher Morgenstund, war dann am Samstag die Aufstellung der Oldtimer in der alten Saline in Bad Reichenhall angesetzt, von dort aus um 9:30 Uhr der Startschuss für den 2ten Tag gegeben wurde. Das erste Ziel des Tages, das Traditionswirtshaus von Feldwies am Chiemsee, wurde über Inzell, Ruhpolding, Reit im Winkl, hinein ins Österreichische, nach Kössen in Tirol und Marquartstein, erreicht. Weiter ging es nach dem Mittagessen, im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, nach Felden am Chiemsee, wo schon ein Schaufelraddampfer für die Überfahrt zur Fraueninsel bereit stand. Vorher gab es jedoch für einige Teams der EdelweißClassic unter Blitzlichtgewitter noch einige Schrecksekunden, wenn sie sich nicht an die im Bordbuch angegebene Geschwindigkeitsbegrenzung hielten. Jedoch fiel diese kleine Einlage, ganz ohne Punkte in Flensburg aus. Zurück auf dem Festland ging es um den Chiemsee in Richtung Bad Reichenhall, wo für den Abend im Steigenberger Hotel „Axelmannstein“ das Abendprogramm arrangiert war. Der Wettergott Petrus war der Rallye hold und öffnete erst dann die Schleusen, nachdem auch der allerletzte Teilnehmer in Bad Reichenhall eingetroffen war.

Nach dem hervorragenden Büffet, war es dann an der Zeit die Siegerehrung vorzunehmen. Nach Auswertung der Sonderprüfungen standen Karl Ruhl und Anton Gerum mit ihrem Jaguar E als Gesamtsieger der EdelweißClassic 2005 fest. Besondere Ehrenpreise gab es außerdem für das älteste Fahrzeug, die weiteste Anreise und für das originellste Outfit. Es handelte es sich hierbei um 3 selbstgetöpferte Oldtimer-Modelle, die von einem Mitarbeiter der Behindertenwerkstätte Piding modelliert wurden. Durch den gesamten Abend hindurch wurden die Festgäste von der Kinder- und Jugend Big Band „Swinging Kid’s begleitet und so einige lockte dieser Hörgenuss auf die Tanzfläche. Für den Sonntag war auf dem Anwesen der „Villa Zeller“ in Hammerau für die Rallyeteilnehmer ein Abschieds-Barbecue angerichtet. Bei angenehmen Temperaturen konnte man das Rallye-Wochenende revue passieren lassen.

Auch der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe Berchtesgadener Land e. V., Oswald Lerach nutzte die Gelegenheit sich für das Engagement von Organisator Achim Althammer und seinen mehr als 50 freiwilligen Helfern zu bedanken. Achim Althammer ist es zu verdanken, das Jahr für Jahr mehr als 20.000 Euro in die Kassen der Lebenshilfe Berchtesgadener Land fließen. Es heißt also für die EdelweißClassic, im nächsten Jahr vom 23.-25. Juni fleißig weiter zu sammeln, um Geld für Einrichtungen bereitstellen zu können, die sich um geistig-behinderte Menschen kümmern.

Es gibt keine schönere Möglichkeit 3 wunderschöne, erlebnisreiche Tage zu erleben und dabei noch behinderten Menschen zu helfen.

Kategorie Rückblicke

Durch einen unverschuldeten Unfall 1993 musste sich Joachim Althammer (Jahrgang 1959) mit einem Leben mit Beeinträchtigung auseinandersetzen. Es war die Geburtsstunde der EdelweißClassic – eine Veranstaltung, die einerseits die große Leidenschaft von Joachim Althammer betrifft und die gleichzeitig einen reinen Benefiz-Charakter hat. Vor seinem Unfall waren seine Hobbys Motorrad und Oldtimer.